Ohne ihn w?re er nie so schnell Trainer geworden: Mainz-Manager Christian Heidel (51) bef?rderte Jürgen Klopp (47) 2001 vom Spieler zum Chef-Coach am Bruchweg. Klopp rettete den Klub damals nicht nur vor dem Abstieg aus der 2. Liga, er entwickelte sich zu einem der besten Trainer der Welt.?
Heidel und Klopp – immer noch zwei enge Freunde.
Heidel: Wir haben immer offen und ehrlich miteinander gesprochen, er hat mir sogar erz?hlt, wenn er sich mal mit anderen Vereinen getroffen hat. Er sagte: Du, ich fahre heute zum Klub XY und h?re mir das mal an.“?
Was bis heute (fast) keiner wei?: Zu den Vereinen geh?rte 2008 nicht nur Borussia Dortmund, sondern auch Leverkusen ...
Heidel: Leverkusen wollte ihn zun?chst unbedingt haben. Jürgen hat damals auch eher zu Bayer tendiert, doch dann ist der Klub umgeschwenkt (zu Bruno Labbadia/d. Red.). Das Interesse des BVB wurde immer st?rker. Aki Watzke hatte sich schon 2006 über Klopp bei mir erkundigt und natürlich habe ich ihn über den grünen Klee gelobt.“?
ZAHLEN UND FAKTEN
Inwiefern genau?
Heidel: Es gab damals schon Menschen, die sicher wussten, dass Kloppo mit seiner Art nur in Mainz funktionieren k?nnte. Er wurde ja von einem Klub sogar einmal gecastet (dem HSV/ d. Red.). Ich habe Aki Watzke damals nur gesagt: ?Der Tag, an dem du vielleicht mal Jürgen Klopp holst – den wirst du in deinem Leben niemals bereuen.‘“?
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Watzke vertraute auf das Urteil, musste bei den Vertragsverhandlungen aber ordentlich schlucken.?
Heidel: Na ja, das erste Gehalt, was der BVB ihm angeboten hat, lag weit unter dem, was Klopp zur gleichen Zeit bei uns in Mainz hatte. Watzke rief dann an und fragte: ?Meine Güte, was zahlt ihr ihm denn da?‘ Ich habe dann geantwortet: ?Ich habe in den letzten Jahren lieber auf einen Spieler verzichtet, um Jürgen so zu bezahlen, wie er es verdient. Er ist der wichtigste Mann hier.‘ Ich glaube, Aki hat sein Angebot daraufhin noch mal überarbeitet – und einen Supertrainer verpflichtet.“?
Und wie war das mit den Bayern? 2008 rief Uli Hoene? bei dem Trainer an ...
Heidel: Als der Anruf kam, sa? ich direkt neben ihm! Ich würde darüber nicht reden, aber Uli Hoene? hat das in einem Interview ja mal erz?hlt: Kloppo war der eine Kandidat, die sogenannte nationale L?sung. Jürgen Klinsmann war die internationale L?sung, für die sich die Bayern am Ende entschieden haben. Die Dr?hte in seinem Kopf haben natürlich angefangen zu glühen. Wenn Bayern anruft, l?sst dich das nicht kalt. Das hat ihn schon besch?ftigt.“?
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Heidel war klar, dass er Klopp nicht lange halten konnte.
Heidel: Wie das Ende abgelaufen ist, glaubt heute keiner – ICH habe ihm angeboten zu gehen. Wir waren damals wieder in der 2. Liga, haben mit K?ln, Gladbach und Hoffenheim um den Aufstieg gespielt. Ich ging dann zu ihm und sagte: ?Wenn wir hochgehen, verl?ngerst du noch ein Jahr. Wenn nicht, musst du den Schritt zu einem gr??eren Klub und wieder in die Bundesliga gehen.‘ Kloppo hatte in der 2. Liga nichts mehr verloren – und wir hatten ein super Team, mit dem wir seinen Abgang auffangen konnten.“?