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萨尔斯堡音乐节上的璀璨时刻 – 即使没有安娜·耐特布科

 lylla 2019-08-05

文/麻莉


2019年8月1号德奥著名乐评人哈费尔·艾克哈特(Raphael Eckardt)以《萨尔斯堡音乐节上的璀璨时刻 – 即使没有安娜·耐特布科》为标题,在网络上发表了他对今年7月31号在萨尔斯堡音乐节上演的意大利作曲家费兰切斯科·齐莱亚(Francesco Cilea 1866-1950)的歌剧《阿德里安娜·勒库费勒》(Adriana Lecouvreur)的评论。


在他的乐评中将目光聚焦到了歌剧女主角阿德里安娜·勒库费勒的扮演者,中国女高音歌唱家和慧的身上。他是这样写到:今年的萨尔斯堡音乐节上上演的意大利作曲家费兰切斯科·齐来斯的歌剧《阿德里安娜·勒库费勒》证明了有些时候以少胜多的道理。其中主要的原因除了萨尔斯堡莫扎特管弦乐队热情洋溢的演奏之外,主要是顶替安娜·耐特布科(Anna Netrebko)的中国女高音歌唱家和慧极其辉煌精彩的演绎,将这部歌剧成就为了有史以来最好的《阿德里安娜·勒库费勒》。



虽然这部歌剧以音乐会的形式呈现,但作为一位国际歌剧大明星的中国女高音歌唱家和慧的演绎并没有让人感到音乐会形式的短处,而是再次证明了她作为这个角色最具实力的扮演者而应该得到的所有荣誉。


这部由一张琐碎的爱情故事编制的悲剧,由于和慧发自内心,充满温情的演唱,使得观众从一开始就感到陷入了魔力之中。不同色调的被染红了的音色就像一层层的波浪一样轻柔的划过音乐节傍晚的天空,不断的组成了一个个新的图案。尤其是和慧对阿德里安娜最难咏叹调“可怜的花”的成功演绎,成为了印象中最为深刻与最具感染力的阐释。



虽然齐莱亚的这部作品让人不得不回忆起意大利歌剧作曲家普契尼,但是相比之下音乐上的作曲才能只是在个别地方显现出来。而让齐莱亚作为作曲家,在当晚显得光彩照人的一个首要原因是和慧的功劳。在低潮处用最轻柔的唱段,展现出了浴火重生后般的凤凰,在一链串着重强调的八分音符乐句片段的精致细腻的演绎之后,忽然转入了起伏不断的连贯音中, 将齐来斯的戏剧带到了一个极少能听到的音乐深水区。


除了和慧之外,乐评人认为,当晚每个角色都发挥的相当成功,对于被萨尔斯堡音乐节宠坏了的观众来说,当晚的演出水平也是歌剧界少有的一个例外。


2019.7.31《阿德里安娜·勒库费勒》的强大 cast

Musikalische Leitung: Marco Armiliato
Choreinstudierung: Walter Zeh


Adriana Lecouvreur: Hui He
Maurizio: Yusif Eyvazov
La principessa di Bouillon: Anita Rachvelishvili
Michonnet: Nicola Alaimo
Il principe di Bouillon: Mika Kares
L’abate di Chazeuil: Andrea Giovannini
Mlle Jouvenot: Alina Adamski


Philharmonia Chor Wien
Mozarteumorchester Salzburg


指挥:马可·阿米里亚诺

合唱:瓦特尔·采恩

阿德里安娜·勒库费勒:和慧

毛里齐奥:尤西夫·艾瓦佐夫

伊翁公主:安妮塔·拉彻微莱什维利布

米肖内:妮可拉·阿莱默

布永王子:米卡·卡雷斯

查泽尔方丈:安德烈·焦万尼尼

朱维诺夫人:爱丽娜·亚当斯基


维也纳爱乐合唱团

萨尔茨堡莫扎特管弦乐团

拿和慧自己的话来说,当晚的演出“实在是一次难忘的经历,太刺激了”。由于萨尔斯堡音乐节受邀著名歌唱家安娜·耐特布科空调受凉的原因,在7月31号星期三第二次演出的当天早上,忽然退出演出,使得早已销售一空的音乐会演出陷入严重危机。音乐节总监在万般紧急之时开始迅速寻找顶替歌唱家,他们深知找到一位顶替安娜的、并且能胜任这个角色的女高音的难度,因为齐莱亚的这部歌剧上演频率很少,这就意味着唱过这个角色的女高音也很少。


他们将目光聚焦意大利,发现在意大利维罗纳歌剧节上有一位具有20年国际演艺生涯,并以演绎意大利歌剧为主的中国女高音歌唱家,她不仅是具有世界影响力的阿依达、托斯卡、蝴蝶夫人的最佳阐释者,而且就在2019年的3月和4月在维罗纳演出过齐莱亚的歌剧《阿德里安娜·勒库费勒》。还在维罗纳歌剧节《托斯卡》排练中的和慧,在中午的时候发现了一个错过接听的来自奥地利的电话,当她回了电话才知道缘由,时间紧急,回家拿上谱子和演出服与声乐指导复习了一遍乐谱之后,就直奔机场乘上萨尔斯堡音乐节专门为她准备的私人飞机前往萨尔斯堡。



下了飞机直奔演出现场,紧接着化妆,与指挥音乐作业还没完演出时间就到了,所有演出人员和剧院的管理者们都捏着一把汗,不知接下来会出现什么情况。大家都知道这部歌剧难度相当之大,复杂的剧情和琐碎的节奏是对每一位歌唱家的挑战。对于和慧来说这部戏毕竟4个月前唱过之后就再没有碰过了。剧院为了保险期间将谱子放到了台上以防万一。在演出开始前才知道变更的观众当场表现出极大的不满,大部分观众都是冲着歌剧超级明星安娜·耐特布科而来,其中很多都是她的粉丝。在演出开始之前,很多观众在剧场里喊着不,不......有些将300多欧元的票直接送人回家。这也更增加了后台和慧的压力。但没想到的是她出场后,观众立刻安静了下来,演出完后观众的反应是经久不断疯狂的鼓掌和热情的欢呼,激动的观众在和慧多次谢幕后都久久驻足不愿离去。一场不堪设想的危机被和慧化解了。和慧的演唱征服了这个从1920年开始,每年7/8两月在萨尔斯堡举行的世界上最具影响力的古典音乐节。




对于当晚的演出德国与奥地利各大新闻媒体,如德国国家电视二台、巴伐利亚国家广播电台、奥地利国家电视台等等都给予了积极的报道,《萨尔斯堡新闻报》写到,一位来自中国的女高音顶替了安娜·耐特布科,并取得了意想不到的巨大成功,让那些退了票的观众后悔吧,萨尔斯堡音乐节没有安娜也依然可以璀璨夺目!


《萨尔斯堡音乐节上的璀璨时刻 – 即使没有安娜·耐特布科》原文


Musikalische Sternstunde in Salzburg – auch ohne Anna Netrebko


von Raphael Eckardt


Mozarteumorchester Salzburg © SF/Marco Borrell


Mit Francesco Cileas vieraktigem Drama “Adriana Lecouvreur” steht bei den diesjährigen Salzburger Sommerfestspielen eine konzertante Opernproduktion auf dem Spielplan, mit der in der Mozartstadt einmal mehr bewiesen werden darf, dass weniger manchmal mehr sein kann. Dies liegt zum einen an einer intelligent vorgetragenen musikalischen Interpretation des an diesem Abend wieder einmal furios aufgelegten Mozarteum-Orchesters Salzburg und zum anderen an der sängerischen Brillanz von Anna Netrebko-Ersatz Hui He und Anita Rachvelishvili, die diese „Adriana Lecouvreur“ zu einer der besten aller Zeiten machen.


1902 in Mailand uraufgeführt – für die Rolle des Maurizio konnte damals der sagenumwobene Tenor Enrico Caruso gewonnen werden – etablierte sich das im Paris der 1730er Jahre spielende Drama bald fest an den Spielplänen der großen europäischen Opernhäuser. Da verwundert es freilich wenig, dass Cileas wohl bekanntestes Werk 2019 auch endlich einmal bei den renommierten Salzburger Festspielen zu hören war – wenngleich konzertant, was sich an diesem Abend aber als alles andere als ein Nachteil entpuppen sollte.


Denn mit der chinesischen Sopranistin Hui He konnte für die Titelrolle, die eigentlich der kurzfristig erkrankten Anna Netrebko zustand, eine Sängerin gewonnen werden, die ihrem Ruf als einer der größten Shootingstars in der Szene wieder einmal alle Ehre erweisen sollte.


Hui He. Bildquelle: Facebook


In einem dicht verworrenen Netz aus Liebesintrigen verfangen und schließlich einem Giftanschlag ihrer angeblichen Rivalin zum Opfer fallend, ist es vor allem Hes warmherzig betörender Gesang, der das Publikum von Beginn an in seinen Bann zu ziehen wusste. Farben in verschiedenen Rottönen gleiten da wie leicht dahinschwebende Wellen an einem sommerlichen Abendhimmel durch das Festspielhaus, um sich immer wieder zu neuen Mustern zusammenzufügen.


Anfangs im türkisfarbenen Abendkleid noch frei durch die Lüfte schwebend, gelingt He später vor allem mit der Arie „Arme Blumen“ eine beeindruckende und temperamentvolle Interpretation dieser so schwer zu interpretierenden Adriana.


Denn obwohl Cileas leicht bekömmliche und gut orchestrierte Opernmusik stellenweile stark an den italienischen Operngroßmeister Giacomo Puccini zu erinnern wusste, hat sie dessen kompositorischen Genius nur an sehr wenigen Stellen erreicht. Es ist da vor allem Hes Verdienst, dass Cilea als Komponist an diesem Abend ähnlich brillant wirken sollte, waren es doch vor allem leicht, aber mit dem nötigen Tiefgang vorgetragene Pianopassagen, die sich wie Phönix aus der Asche hier und da mit beachtlichen Crescendi in schwindelerregende Höhen aufschwingen sollten: Auf fein akzentuierte Achtelketten folgen da plötzlich lang geschwungene Legati, die Cileas Drama einen so selten gehörten musikalischen Tiefgang verschaffen. Fabelhaft!


Anita Rachvelishvili © Dario Acosta


Mit der georgischen Mezzosopranistin Anita Rachvelishvili als Fürstin von Bouillon stand Hui He an diesem Abend eine Mitstreiterin zur Seite, die ihr dann beinahe den Rang streitig machen sollte: Wie von mystischen Sphären durchzogen, ist es vor allem Rachvelishvilis ungeheuer durchdringende und kraftvolle Stimme, die hier und da für feurig scharfe Momente im Salzburger Festspielhaus sorgte: Wie ein groß angelegtes loderndes Feuer donnern da technisch brillant anvisierte Fortissimopassagen mit brüllenden Akzenten bis in die letzten Reihen, nur um anschließend durch himmlisch säuselnde Piano-Legati wieder vollends gezähmt zu werden.


Da ist es vor allem Rachvelishvilis unglaubliches musikalisches Ausdrucksspektrum, dem es zu verdanken ist, dass dieses komplexe Netz aus Liebesintrigen gar keiner szenischen Inszenierung bedarf, weil Emotionalität und dramaturgischer Fortlauf durch den bloßen musikalischen Ausdruck dieser beiden herausragenden Hauptprotagonistinnen zur vollen Entfaltung gelangen. Zynisch angesetzte Dialoge wechseln sich da mit gefühlvollen Bemitleidungen beinahe im Sekundentakt ab, seelische Wutausbrüche und Resignation sind es, die sich an diesem Abend in Salzburg als gegensätzliches Wechselbad der Gefühle gegenüberstehen – von einer sängerischen Brillanz durchzogen, die man so nur ganz selten hört!


Da passt es dann freilich auch ins Bild, dass Yusif Eyvazov als Graf Maurizio stimmlich in ähnlichen Ligen anzusiedeln ist. Körperlich in erstaunlicher Verfassung, ist es einmal mehr die aus hunderten verschiedenfarbigen Fäden zusammengewobene kraftvolle Stimme des Tenors, die wohl auch die letzten Zweifler im Publikum überzeugen konnte.


Yusif Eyvazov © Vladimir Shirkov


Mit scharfer Klinge gelingt es Eyvazov an diesem Abend immer wieder, das tiefe Dickicht dieser dicht orchestrierten Musik mit bloßem Ausdruck und musikalischem Facettenreichtum zu lichten. Durch wohldosierte Akzentuierungen und sorgfältig ausgewählte Agogik ist es vor allem sein Verdienst, dass Cileas teilweise beinahe zur Ekstase neigende Komposition nicht ansatzweise in den Bereich des Chaotischen verfällt. Chapeau, die Damen und der Herr, eine „Adriana Lecouvreur“ dieser musikalischen Klasse bekommt man wahrlich selten zu hören!


Abgerundet wurde ein wahrlich brillanter Abend dann durch eine famose Darbietung des Mozarteumorchesters Salzburg, die allen voran ihrem Dirigenten an diesem Abend, dem italienischen Opern-Routinier Marco Armiliato zu verdanken war. Höchst engagiert gab sich dieser als Architekt eines riesigen Klangbaus, der bei genauerem Hinsehen durch eine ungeheure Anzahl an Verzierungen und Spielereien zu faszinieren wusste.


Durch hochkomplexe Pianissimopassagen führte Armiliato sein Orchester an diesem Abend mit einer erstaunlich präzisen Sicherheit, sich aufbauschende musikalische Klangstrudel überließ er wohlbesonnen sich selbst und trug damit seinen Teil zu einer Entfaltung dieser italienischen, spätromantischen Musik bei, die emotional so greifbar und natürlich war, dass man sich hier und da die ein oder andere Freudenträne verkneifen musste. Denn eine Oper von diesem Darbietungsniveau ist auch für das so verwöhnte Salzburger Festspielpublikum wahrlich eine Ausnahme. Welch’ zauberhafter Abend!


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