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ISO/TS 16949 –De

 胡酒稻 2013-07-26

ISO/TS 16949

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Die Norm ISO/TS 16949 vereint existierende allgemeine Forderungen an Qualit?tsmanagementsysteme der (meist nordamerikanischen und europ?ischen) Automobilindustrie. Sie wurden gemeinsam von den IATF-Mitgliedern entwickelt und zusammen mit der ISO als ?Technische Spezifikation“ (kurz TS) basierend auf der EN ISO 9001 ver?ffentlicht.[1]

Etwa 30 Prozent der mehr als 100 existierenden Autohersteller schlie?en sich diesen harmonisierten Forderungen der neun IATF-Mitglieder (BMW, Chrysler, Daimler, Fiat, Ford, General Motors, PSA, Renault, VW) an – aber gerade die gro?en asiatischen Autohersteller haben differenzierte, eigene Forderungen an die Qualit?tsmanagementsysteme ihres Konzerns und ihrer Lieferanten.

Inhaltsverzeichnis

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Historischer Hintergrund[Bearbeiten]

Viele Lieferanten wurden von den Automobilherstellern (meist auch als OEMs bezeichnet) angehalten, ihr Qualit?tsmanagementsystem nach den Regelungen ihrer eigenen Verb?nde, wie

aufzubauen und zertifizieren zu lassen. So musste beispielsweise ein Lieferant für Daimler und Chrysler zwei verschiedene Zertifikate (VDA 6.1 für Deutschland und QS 9000 für Amerika) nachweisen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt an einen einzigen Autokonzern lieferte. Diese Fragwürdigkeit beschleunigte das Harmonisierungsbedürfnis.

Ursprünglich wollte man nicht nur die allgemeinen Forderungen an das Qualit?tsmanagementsystem vereinheitlichen, sondern auch alle weiteren dazugeh?rigen Standards wie z. B. statistische Anforderungen. Hierbei konnte man aber, insbesondere durch l?nderspezifische gesetzliche Anforderungen, bis heute keine allgemeinen L?sungen finden. Man entschloss sich, nur die ?ISO 9001:1994“ mit zus?tzlichen automotiven Forderungen zu erg?nzen und gab 1999 die erste Ausgabe der ISO/TS 16949 heraus. Da sich die ISO 9001 grundlegend mit ihrer Version aus dem Jahr 2000 ver?ndert hat, erschien die ISO/TS 16949:2002 (auch kurz TS2 genannt). Das Erscheinen der ISO 9001:2008 bewirkte nun die Ver?ffentlichung der ISO/TS 16949:2009 (kurz TS3). Die TS3 basiert nun auf der ISO 9001:2008 und enth?lt keine neuen TS-Anforderungen.

Der amerikanische AIAG hat auf Grund der Herausgabe dieser harmonisierten Forderungen seinen eigenen Standard, die QS 9000, zum 14. Dezember 2006 zurückgezogen. Die anderen IATF Mitglieder wollten ursprünglich gleiches tun, wie es aber scheint, entwickeln sie nach wie vor ihre eigenen Systeme (z. B. VDA 6.1) weiter.

Inhalt des Standards[Bearbeiten]

Ziel des Standards ist es, die System- und Prozessqualit?t wirksam zu verbessern, um die Kundenzufriedenheit zu erh?hen, Fehler und Risiken im Produktionsprozess und der Lieferkette zu erkennen, ihre Ursachen zu beseitigen und getroffene Korrektur- und Vorbeugungsma?nahmen auf ihre Wirksamkeit zu prüfen. Im Zentrum steht nicht die Entdeckung, sondern die Vermeidung von Fehlern.

Die acht Hauptkapitel des Standards sind:

  • Kap. 1-3: Vorwort und Allgemeines
  • Kap. 4: Qualit?tsmanagementsystem (allgemeine Anforderungen, Lenkung von Dokumenten und Aufzeichnungen)
  • Kap. 5: Verantwortung der Leitung
  • Kap. 6: Management von Ressourcen
  • Kap. 7: Produktrealisierung
  • Kap. 8: Messung, Analyse und Verbesserung

Die in der ISO 9001:2008 behandelte prozessorientierte Betrachtungsweise der Unternehmensabl?ufe steht im Vordergrund des Standards. Er sieht die Unternehmensprozesse in einer Prozesslandschaft, in der es Wechselwirkungen und Schnittstellen gibt, die das Qualit?tsmanagementsystem erkennen, abbilden und regeln muss. Auch die Schnittstellen nach au?en (zu Unterlieferanten, Kunden sowie zu entfernten unterstützenden Standorten innerhalb der eigenen Organisation (Remote Locations)) sind festzulegen. Der Standard unterscheidet zwischen kundenorientierten Prozessen, unterstützenden Prozessen und Managementprozessen. Dieser prozessorientierte Ansatz soll das Verst?ndnis dafür verbessern, dass nicht ein isoliert betrachteter Prozess, sondern die Gesamtheit aller zusammenwirkenden Unternehmensprozesse die Qualit?tsleistung eines Unternehmens entscheidend beeinflussen.

Eine wesentliche Forderung der ISO/TS 16949:2009 ist die Erfüllung von kundenspezifischen Anforderungen (Customer Specific Requirements), die die Automobilhersteller zus?tzlich an das Qualit?tsmanagementsystem ihres Lieferanten stellen. Dies mag entscheidend zur weltweiten Anerkennung der TS durch die Hersteller beigetragen haben.

Zertifizierung[Bearbeiten]

Die ISO/TS 16949:2009 kann in der gesamten Lieferkette der Automobilindustrie angewendet werden. Eine Zertifizierung erfolgt auf der Grundlage der von der IATF (International Automotive Task Force) herausgegebenen Zertifizierungsvorgaben (Rules). Das Zertifikat ist drei Jahre gültig und muss j?hrlich von IATF-zertifizierten Auditoren (3rd Party Auditors) akkreditierter Zertifizierungsgesellschaften wie Bureau Veritas, DQS, TüV oder DEKRA best?tigt werden. Danach erfolgt die Re-Zertifizierung für weitere drei Jahre mit erneuter j?hrlicher Best?tigung.

Ein Zertifikat nach ISO/TS 16949 soll das Vertrauen des (potenziellen) Kunden in die System- und Prozessqualit?t eines (m?glichen) Lieferanten begründen. Heute hat ein Lieferant ohne gültiges Zertifikat kaum eine Chance, einen Automobilzulieferer der 1. Reihe (Tier 1 Supplier) und schon gar keinen Automobilhersteller (OEM) mit Serienteilen zu beliefern. Nach Angaben der International Organization for Standardization (ISO) wurden bis Ende 2009 mindestens 41240 Zertifikate basierend auf dem Regelwerk ISO/TS 16949 international in 83 L?ndern erteilt.[2]

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